Französisch-deutsches Wörterbuch der wichtigsten in den Wetterberichten verwendeten Ausdrücke

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Hochdruckgebiet Warnung oder BMS (Sonderwettermeldung) Brise Nebel Regelmäßiger Wetterbericht Aktionszentren Zyklogenese Tropischer Wirbelsturm Tiefdruckgebiet Thermisches Tiefdruckgebiet Relatives Tiefdruckgebiet Tiefdruckkomplex Tropisches Tief Hochdruckkeil Zustrom feuchter Meeresluft Seegang Luftstrom Störfront Windstärke Warmfront Kaltfront Sekundäre Kaltfront Wellende Kaltfront Luftdruckgefälle Windböen Dünung Zuverlässigkeitsindex Instabilität Isobare Seichtes Tief Windsee Tropische Welle Okklusion Orkan Störung Böe Wetterlage Warmsektor GMDSS Sturm Tropischer Wirbelsturm Gefühltes Wetter Weitere Tendenz Tiefdruckrinne Rückseite eines Tiefs Wasserhose Mittelwind Zyklonale Winde Sicht ITCZ

 

 

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  Anticyclone / Hochdruckgebiet / High
Gebiet mit einem im Vergleich zur Umgebung höheren Luftdruck, das durch eine geschlossene Isobare dargestellt wird. Man sagt von einem Hochdruckgebiet, dass es sich festsetzt, verstärkt oder abschwächt und absinkt. Es ist oft zeitlich stabil und relativ ortsfest. Auf der Nordhalbkugel kreisen die Winde im Uhrzeigersinn um Hochdruckgebiete.
  Avis ou BMS / Wetterwarnung oder BMS / Warning
Text, der erstellt und verbreitet wird, sobald die aktuellen oder vorhergesagten Wetterbedingungen eine Gefahr für die Schifffahrt darstellen. In den gemäßigten Zonen umfassen die Warnungen : - Sturmwarnungen oder BMS (Sonderwettermeldungen) - Warnungen vor starkem Seegang - Meldungen zur Aufhebung der Vorhersage eines gefährlichen Wetterereignisses. Die BMS umfassen Küsten-, See- und Hochsee-BMS, je nachdem, ob sie zu den Küsten-, See- oder Hochseewetterberichten gehören. Die Küsten-BMS werden ausgegeben, sobald der beobachtete oder vorhergesagte Wind die Windstärke 7 Beaufort erreicht oder übersteigt. Bei den Küsten-BMS handelt es sich daher um : - Warnungen vor steifem Wind (Windstärke 7), - Warnungen vor stürmischem Wind (Windstärke 8), - Sturmwarnungen (Windstärke 9), - Warnungen vor schwerem Sturm (Windstärke 10), - Warnungen vor orkanartigem Sturm (Windstärke 11), - Orkanwarnungen (Windstärke 12). Die See- und Hochsee-BMS werden ausgegeben, sobald der beobachtete oder vorhergesagte Wind die Windstärke 8 erreicht oder übersteigt. Im Allgemeinen werden sie nicht mehr als 24 Stunden vor dem Beginn des stürmischen Windes ausgegeben. Ein stürmischer Wind wird als "aktuell" eingestuft, wenn er zum Zeitpunkt der Ausgabe der Wetterwarnung bereits besteht, als "bevorstehend", wenn er innerhalb von 3 Stunden nach Ausgabe der Wettermeldung eintritt oder als "vorhergesagt" ab einer im Text angegebenen Uhrzeit. Die BMS werden ausgegeben, wenn so gut wie kein oder kein Zweifel mehr an der Wettersituation besteht. In der Regel wurde die Gefahr von stürmischem Wind oder Sturm jedoch bereits in den Abschnitten "allgemeine Wetterlage" und "weitere Tendenz" der vorherigen Wetterberichte vermerkt. Eine Aufhebungsmeldung (Küste, See oder Hochsee) wird zur vollständigen oder teilweisen Aufhebung eines BMS ausgegeben, wenn das angekündigte gefährliche Wetterereignis letztendlich nicht stattfindet oder früher als erwartet beendet ist.
  Brise / Brise / Breeze
Eine durch den Wechsel von Seewind (tagsüber) und Landwind (nachts) gekennzeichnete Situation. Brisen sind vor allem bei sonnigem Wetter (nicht unbedingt Hochdruckwetter) und instabiler Luft spürbar.
  Brume / Nebel / Fog
In der Luft schwebende, mikroskopisch kleine Wassertröpfchen, die die Sicht verringern. In den Seewetterberichten wird der Ausdruck "Nebel" verwendet, wenn die Sicht geringer als 0,5 Meilen (1 km) ist. Siehe auch Sicht.
  Bulletin régulier / Regelmäßiger Wetterbericht
Zu festen Uhrzeiten erstellte und übertragene Texte. In Frankreich enthalten die regelmäßigen Seewetterberichte in der Regel eine Aufstellung aktueller Sturmwarnungen, eine Beschreibung der allgemeinen Wetterlage, eine Vorhersage, deren Zeitraum von der Art des Wetterberichtes abhängig ist, und ggf. Semaphor-Beobachtungen. Unterschieden werden folgende Wetterberichte : - Strandwetterbericht : Vom 1. Juni bis zum 30. September geben Wetterberichte mit Sprachsynthese Auskunft über die Wetterbedingungen, den Wind, die Luft- und Meerestemperatur sowie den Seegang an verschiedenen Stellen der Küstendepartements. - Funboard-Wetterbericht : Dieser Wetterbericht bietet eine genaue Beschreibung des gemessenen Windes und seiner Entwicklung in den kommenden Stunden für alle "Spots" des Departements. - Uferwetterbericht : Wetterbericht auf Departementebene für alle Besucher und Anwohner des Küstengebietes, der das Küstengewässer bis zu zwei Meilen auf See, die Strände und ggf. die Binnengewässer des Departements abdeckt. Dieser Wetterbericht wird dreimal täglich aktualisiert, bei instabiler Wetterlage auch öfter. Er ist per Anrufbeantworter und Minitel abfragbar. - Küstenwetterbericht : Wetterbericht, der das Küstengewässer entlang der französischen Küste (einschließlich Korsika) abdeckt und sich bis zu 20 Meilen auf See erstreckt. Die Küstenwetterberichte werden zweimal täglich aktualisiert und auf See per UKW ausgestrahlt. - Seewetterbericht : Sein Bereich erstreckt sich von der Küste bis zu 200 bzw. 300 Meilen auf See. Der Seewetterbericht ist in Vorhersagegebiete unterteilt, die jeweils einen Namen tragen. Er wird zweimal täglich aktualisiert und auf See per Einseitenband-Funk, von Radio France und per Navtex-System übertragen. - Hochseewetterbericht : Die Hochseewetterberichte decken sämtliche Ozeane ab. Sie werden ein- oder zweimal täglich aktualisiert und über das Inmarsat-C Satellitennetz sowie von Radio France Internationale übertragen. Die per Telefon und Minitel abrufbaren Ufer-, Küsten- und Seewetterberichte enthalten eine Vorhersage für einen Zeitraum von 7 Tagen, die mit einem Zuverlässigkeitsindex von 1 bis 5 versehen ist, wobei 5 das höchste Zuverlässigkeitsniveau darstellt. Die auf See übertragenen Küsten-, See- und Hochseewetterberichte enthalten eine detaillierte Vorhersage für einen Zeitraum von 24 Stunden und eine kurze Beschreibung der weiteren Tendenz, in der auf gefährliche Wetterereignisse (Sturmgefahr) hingewiesen wird.
  Centres d'action / Aktionszentren / Centers of action
Ausgedehnte Hoch- oder Tiefdruckgebiete, die einen Teil der atmosphärischen Zirkulation bestimmen.
  Cyclogénèse / Zyklogenese / Cyclogenesis
Entstehung bzw. Verstärkung eines relativ umfangreichen Tiefdruckgebietes.
  Cyclone tropical / Tropischer Wirbelsturm / Hurricane
Atmosphärisches Wirbelphänomen in tropischen Breiten, das Mittelwinde über bzw. gleich 64 Knoten (Windstärke 12) verursacht. Der angelsächsische Ausdruck "tropical cyclone" bezeichnet alle atmosphärischen Wirbelphänomene, unabhängig von ihrer Stärke.
  Dépression / Tiefdruckgebiet / Low
Gebiet mit einem im Vergleich zur Umgebung niedrigeren Luftdruck, das durch eine geschlossene Isobare dargestellt wird. Je mehr man sich dem Zentrum nähert, desto geringer ist der Luftdruck. Man sagt von einem Tiefdruckgebiet, dass es sich verstärkt oder im Gegenteil auffüllt. Auf der Nordhalbkugel kreisen die Winde entgegen dem Uhrzeigersinn um das Tiefdruckgebiet.
  Dépression thermique / Thermisches Tiefdruckgebiet
Gebiet mit einem im Vergleich zur Umgebung niedrigeren Luftdruck, das durch eine geschlossene Isobare dargestellt wird. Je mehr man sich dem Zentrum nähert, desto geringer ist der Luftdruck. Man sagt von einem Tiefdruckgebiet, dass es sich verstärkt oder im Gegenteil auffüllt. Auf der Nordhalbkugel kreisen die Winde entgegen dem Uhrzeigersinn um das Tiefdruckgebiet.
  Dépression relative / Relatives Tiefdruckgebiet / Shallow low
Tiefdruckgebiet, dessen Luftdruck im Zentrum absolut gesehen hoch bleibt (z.B. über 1010 hPa), jedoch geringer ist als in der Umgebung.
  Dépression complexe / Tiefdruckkomplex / Complex low
Ein in der Regel ausgedehntes Tiefdruckgebiet, das mehrere Zentren aufweist.
  Dépression tropicale / Tropisches Tief / Tropical low
Atmosphärisches Wirbelphänomen in tropischen Breiten, das Winde unter 34 Knoten verursacht.
  Dorsale / Hochdruckkeil / Ridge
Hochdruckachse in der Verlängerung eines Hochdruckgebietes. Wie das Hochdruckgebiet bildet der Hochdruckkeil eine Barriere für den Durchzug von Störungen. Allerdings ist diese Barriere nicht immer unüberwindbar. Ein Hochdruckkeil kann auch beweglich sein. Man sagt von einem Hochdruckkeil, dass er sich festsetzt, in einem Gebiet oder entlang einer Achse entwickelt, oder absinkt.
  Entrée maritime / Zustrom feuchter Meeresluft
Bezeichnet den Zustrom an der Küste einer feuchten Meeresluftmasse. Er kennzeichnet sich durch einen Temperaturabfall im Sommer und bisweilen eine Verminderung der Sicht.
  Seegang
Oberflächenzustand, der aus der Überlagerung der Dünung und der vom Wind verursachten Wellen (Windsee) resultiert. Zur Beschreibung des Seegangs verwendet man weder die maximale Wellenhöhe (zu groß), noch die mittlere Höhe (zu klein), sondern die mittlere Höhe des Drittels der höchsten Wellen. Diese charakteristische Höhe wird H1/3 genannt.
  Flux / Luftstrom / Flow
Luftströmung in großem Maßstab. Die Richtung des Luftstroms wird durch die Ausrichtung der Isobaren angegeben. Am Boden kann der Lokalwind infolge des Reliefs und thermischer Effekte beträchtlich vom Luftstrom abweichen.
  Flux perturbé / Störfront
Atmosphärische Luftströmung, die Fronten mitführt, welche die Windrichtung vorübergehend stören. So kommt der Wind in einer gestörten Westströmung an der Vorderseite der Front aus Südwest und an der Rückseite aus Nordwest.
  Force du vent / Windstärke
Die Mittelwindstärke wird in der Regel in Grad der Beaufort-Skala ausgedrückt. Was die Geschwindigkeit der Böen angeht, wird diese prinzipiell in Knoten angegeben. In den Wetterberichten wird die Mittelwindstärke auch durch ein Adjektiv gekennzeichnet, das von schwach bis stürmisch reicht. Es gibt keine normierte Definition der entsprechenden Windgeschwindigkeiten. Dennoch kann die folgende Entsprechung angeführt werden : - Schwache Brise = 0 bis 6 Knoten (Windstärke 0 bis 2 Beaufort) - Mäßige Brise = 7 bis 21 Knoten (Windstärke 3 bis 5) - Frische Brise = 22 bis 27 Knoten (Windstärke 6) - Starker Wind = 28 bis 40 Knoten (Windstärke 7 und 8) - Steifer Wind = 41 bis 47 Knoten (Windstärke 9) - Stürmischer Wind = über 47 Knoten (Windstärke 10 und mehr). Auf den Wetterkarten zeigt ein Windpfeil die Richtung an, aus der der Wind kommt. Der Windpfeil ist mit Bärten versehen, ein kleiner Bart für fünf Knoten, ein großer Bart für zehn Knoten. Ein Dreieck anstelle der Bärte zeigt fünfzig Knoten an.
  Front chaud / Warmfront / Warm front
Trennfläche zwischen zwei Luftmassen mit unterschiedlichen Temperaturen, wobei die Warmluft die Kaltluft verdrängt. Auf den Wetterkarten wird die Schnittlinie dieser Fläche mit dem Boden durch eine rote Linie mit Halbkreisen dargestellt. Das Eintreffen einer Warmfront kündigt sich in der Regel durch eine Zunahme der Bewölkung, eintretenden Regen und eine Drehung der Winde im Südsektor an (auf der Nordhalbkugel).
  Front froid / Kaltfront / Cold front
Trennfläche zwischen zwei Luftmassen mit unterschiedlichen Temperaturen, wobei die Kaltluft die Warmluft verdrängt. Auf den Wetterkarten wird die Schnittlinie dieser Fläche mit dem Boden durch eine blaue Linie mit Dreiecken dargestellt. Das Eintreffen einer Kaltfront kündigt sich in der Regel durch eine Zunahme des Windes und zeitweise Verstärkung des Niederschlags an. An der Rückseite der Kaltfront hat der Wind oft eine unregelmäßige Stärke und Richtung, Aufheiterungen erscheinen, es bilden sich kumulusförmige Wolken, die Sicht verbessert sich und Niederschläge erfolgen in Form von Regenschauern. Auf See herrscht böiges Wetter (Rückseite des Tiefs). Kaltfronten, die zu einer in Richtung Osten nach England oder Nordfrankreich vorstoßenden Störung gehören, lösen acht bis neun Mal von zehn Mistral und Tramontane aus, wenn sie im Südosten Frankreichs eintreffen. Da die Luftmasse beim Durchqueren Frankreichs austrocknet, wird eine Kaltfront aber selten von Niederschlägen im Mittelmeerraum begleitet.
  Front froid secondaire / Sekundäre Kaltfront / Secondary cold front
In der Kaltluft der Störung entspricht eine sekundäre Kaltfront dem Eintreffen einer noch kälteren Luftmasse, die durch eine Verstärkung der Windböen gekennzeichnet wird.
  Front froid ondulant / Wellende Kaltfront / Waving front, ondulated front
Kaltfront mit wellenförmigen Ausläufern. In den Wetterberichten wird prinzipiell auf das Vorhandensein einer solchen Front hingewiesen, da oft die Gefahr der Verstärkung eines kleinen Tiefdruckgebietes am Wellengipfel besteht, die eine Wetterverschlechterung nach sich ziehen kann.
  Gradient de pression / Luftdruckgefälle / Pressure gradient
Räumliche Variation des Luftdrucks. Je höher das horizontale Luftdruckgefälle ist (großer Luftdruckunterschied zwischen zwei nahegelegenen Punkten in gleicher Höhe), desto stärker ist der Wind. Auf Wetterkarten wird ein starkes Luftdruckgefälle durch enge Isobaren dargestellt.
  Grains / Windböen / Squalls
Stürmischer Windstoß, der höchstens ein paar Minuten dauert, und plötzlich beginnt und endet. Diese Erscheinung ist in der Regel an das Vorhandensein großer Haufenwolken oder Kumulonimbus gebunden. Sie kennzeichnet sich durch eine schnelle, aber vorübergehende Wetterverschlechterung - heftige Niederschläge, mitunter Gewitterregen, starke Böen, die den Mittelwind um mindestens 15 Knoten übertreffen. Die stärksten Böen sind am ehesten unter dem Wind der Wolken zu befürchten.
  Houle / Dünung / Swell
Die Wellen an einem bestimmten Ort, die nicht durch den Lokalwind verursacht werden, sondern woanders geformt wurden und sich ausgebreitet haben. Die Dünung hat prinzipiell ein regelmäßigeres und weniger chaotisches Aussehen als die Windsee.
  Indice de confiance / Zuverlässigkeitsindex
Index, der über den Zuverlässigkeitsgrad informiert, den der Wettervorhersager seiner Vorhersage einräumt. Der Zuverlässigkeitsindex reicht von 1 bis 5, wobei 5 das höchste Niveau ist. Die über Telefon, Fax, Internet und Minitel verbreiteten Seewetterberichte enthalten zwei Zuverlässigkeitsindexe, einen für die Vorhersage der Tage T+4 und T+5, der andere für die Vorhersage der Tage T+6 und T+7.
  Instable / Instabilität
Die Atmosphäre ist instabil, wenn die unteren Schichten im Vergleich zu den mittleren oder oberen Schichten der Atmosphäre anormal warm sind. Eine instabile Atmosphäre ist Sitz vertikaler Bewegungen, die Böen verursachen, die Sicht verbessern und Wolken mit vertikaler Entwicklung (Quellwolken, Kumulonimbus) fördern, die wiederum Niederschläge in Form von Schauern hervorrufen. Stabile Luft dagegen "haftet" auf der See - der Wind ist regelmäßig, die Sicht mittelmäßig oder schlecht und die Wolken sind schichtenförmig angeordnet.
  Isobare / Isobare / Isobar
Linie, die die Punkte der Erdoberfläche verbindet, die zu einem bestimmten Zeitpunkt den gleichen Luftdruck auf Meereshöhe haben.
  Marais barométrique / Seichtes Tief / Flat low
Ausgedehntes Gebiet, in dem der Luftdruck von einem Punkt zum anderen nur sehr wenig schwankt. Die Winde sind gleich Null oder schwach und kommen aus verschiedenen Richtungen. Seichte Tiefs bieten günstige Voraussetzungen für die Entwicklung von Gewitterwolken (Kumulonimbus) und die Bildung von Dunst und Nebel.
  Mer du vent / Windsee / Sea
Die Wellen an einem Ort, die durch den an diesem Ort und zu diesem Zeitpunkt herrschenden Wind verursacht werden. Die Windsee hat prinzipiell ein chaotischeres Aussehen als die Dünung.
  Onde d'est ou onde tropicale / Tropische Welle / Easterly wave or tropical wave
Tiefdruckrinne, die sich im Passatstrom von Ost nach West ausbreitet und zur Bildung einer Linie von Windböen führt.
  Occlusion (ou front occlus) / Okklusion
Aus der Vereinigung einer Warmfront und Kaltfront resultierende Front. Der Warmsektor wurde in die Höhe verdrängt, er erzeugt aber weiterhin Niederschläge.
  Ouragan / Orkan / Hurricane
Wetterereignis, das Winde der Stärke 12 verursacht.
  Perturbation / Störung / Disturbance
Allgemein gesagt, alle Wetterphänomene, die eine Wetterverschlechterung nach sich ziehen. In unseren Breiten bezeichnet dieser Ausdruck die Gesamtheit von Warmfront, Warmsektor, Kaltfront und ggf. Okklusion. Er wird auch zur Bezeichnung des zu dieser Einheit, und selbst zu einer isolierten Kaltfront, gehörenden Wolkengebietes verwendet. Jede Störung ist mit einem Tiefdruckgebiet verbunden, aber ein Teil der Kaltfront verlängert sich außerhalb des Tiefdruckgebietes.
  Rafale / Böe / Gust
Plötzliche, vorübergehende Verstärkung des Windes. Eine Böe kann eine um 50 % höhere Geschwindigkeit als der Mittelwind erreichen. Die Geschwindigkeit einer Böe wird in Knoten ausgedrückt, die Beaufort-Skala ist für den Mittelwind vorbehalten. In französischen Wetterberichten wird der Ausdruck "Böen" verwendet, wenn die momentane Windgeschwindigkeit die Mittelwindgeschwindigkeit um 10 bis 15 Knoten übersteigt, "starke Böen", wenn der Unterschied 15 bis 25 Knoten erreicht und "Sturmböen", wenn er 25 Knoten übersteigt.
  Régime / Wetterlage
Synonym für Bedingungen (Windwetterlage, Hochdruckwetterlage, Westwetterlage, usw.).
  Secteur chaud / Warmsektor / Warm air
Die relative warme Luftmasse zwischen der Warmfront und der Kaltfront wird als Warmsektor der Störung bezeichnet.
  SMDSM / GMDSS
Global Maritime Distress and Safety System - weltweites System zur Hilfe bei Seenotfällen und zur Sicherung der Schifffahrt. Internationale Regelung zur Bestimmung der Verfahren und Ausrüstungen an Land oder auf See, die für die Sicherheit der Schiffe auf See notwendig sind. Die Verbreitung der Seewetterberichte (Inmarsat-C und Navtex) wird durch das GMDSS geregelt.
  Tempête / Sturm / Storm
In gemäßigten Breiten ein Wetterereignis, das Winde der Stärke 10 Beaufort verursacht.
  Tempête tropicale / Tropischer Wirbelsturm / Tropical storm
In tropischen Breiten ein Wetterereignis, das Winde der Stärke 8 bis 11 Beaufort verursacht.
  Temps sensible / Gefühltes Wetter
Beschreibt die in einem bestimmten Gebiet vorherrschenden Witterungsbedingungen : Regen (rain), Schauer (showers), Windböen (squalls), Hagel (hail), Nebel (fog), Schnee (snow), Gewitter (thunderstorm), usw., teils mit einer Aussage zur Dauer versehen, vereinzelt (at times), vorübergehend (temporarily), gelegentlich (occasional), sich verziehend oder nachlassend (dying out), usw.
  Tendance ultérieure / Weitere Tendenz
Letzter Teil bestimmter regelmäßiger Wetterberichte. Er dient der schematischen Beschreibung der vorhergesehenen Entwicklung der Situation über die nächsten 24 Stunden hinaus, wobei besonders auf gefährliche Wetterereignisse hingewiesen wird.
  Thalweg (auch Talweg geschrieben) / Tiefdruckrinne / Trough
Tiefdruckachse in der Verlängerung eines Tiefdruckgebietes. Die Isobaren sind V-förmig. Der Durchzug einer Tiefdruckrinne kennzeichnet sich durch eine plötzliche Drehung des Windes (Windböe).
  Traîne / Rückseite eines Tiefs
Hinterer Teil eines Wolkensystems. Siehe Kaltfront.
  Trombe / Wasserhose / Water-spout
Intensiver Wirbel zwischen der Basis eines Kumulonimbus und der See. Relativ häufiges Phänomen im Mittelmeer, seltener im Atlantik oder im Ärmelkanal. Die Windhosen sind, in heftigerer Form, das Gegenstück an Land zu den Wasserhosen.
  Vent moyen / Mittelwind
In der Wetterkunde ist der Mittelwind vereinbarungsgemäß ein über 10 Minuten gemittelter und in einer Höhe von 10 Metern gemessener Wind. Die französischen Wetterberichte beziehen sich prinzipiell auf den Mittelwind. Böen können den Mittelwind um 50 % übersteigen. Unabhängig von der Halbkugel sagt man, dass der Wind "dreht" (veer), wenn sich seine Richtung entsprechend dem Uhrzeigersinn ändert und dass er "zurückkommt" (back), wenn sich seine Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn ändert.
  Vents cycloniques / Zyklonale Winde / Cyclonic wind
Richtungsänderung des Windes entgegen dem Uhrzeigersinn (Nordhalbkugel) um und in der Nähe des Tiefdruckzentrums. Man verwendet auch den Ausdruck Tiefdruckwinde.
  Visibilité / Sicht / Visibility
In den französischen Seewetterberichten wird die Sicht entweder in Seemeilen ausgedrückt, oder als "gut / good" (über oder gleich 5 Seemeilen), "mäßig / moderate" (zwischen 2 und 5 Seemeilen) oder "schwach / poor" (zwischen 0,5 und 2 Seemeilen) eingestuft. Unterhalb von 0,5 Seemeilen wird der Ausdruck "Nebel" (fog) verwendet.
  ZCIT / ITCZ
Innertropische Konvergenzzone. Gebiet, in dem die Passatwinde der Nord- und Südhalbkugel aufeinander treffen. Gewitter- oder Windböen sind dort häufig. Die Seeleute nennen dieses Gebiet den Kalmengürtel.